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Wie du mit irrationalen Menschen umgehst (und dabei selbst ruhig bleibst)


Wie du mit irrationalen Menschen umgehst (und dabei selbst ruhig bleibst)

Lesezeit: 3 Minuten

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Hast du schon mal erlebt, dass jemand total ausrastet und du dich fragst, wie zum Teufel du die Situation entschärfen sollst? Lass mich dir eine Geschichte erzählen, die mich echt zum Nachdenken gebracht hat.

Mark ist mit dem Auto unterwegs und schneidet aus Versehen einen Typen im SUV. Der Typ hupt wie wild, Mark winkt entschuldigend. Ein paar Minuten später passiert's nochmal – blöder Zufall, aber der SUV-Fahrer sieht rot.

Er rast vor, blockiert Marks Auto und steigt aus. Ein echter Hüne, mindestens zwei Meter groß und richtig sauer. Er hämmert an die Scheibe und brüllt. Was macht Mark? Er kurbelt das Fenster runter (mutig, oder?) und sagt ganz ruhig:

"Hatten Sie schon mal einen so miesen Tag, dass Sie hoffen, jemand zieht eine Waffe und erlöst Sie? Sind Sie dieser Jemand?"

Der Typ ist perplex. "Was?"

Mark fährt fort: "Ehrlich, ich schneide normalerweise niemanden, und jetzt gleich zweimal. Heute geht einfach alles schief. Vielleicht sind Sie derjenige, der meinem Elend ein Ende setzt?"

Und was passiert? Der Riese beruhigt sich, sein Gesichtsausdruck wird weich. "Hey Mann, so schlimm kann's doch nicht sein. Kopf hoch, jeder hat mal schlechte Tage." Sie reden noch eine Weile, ganz friedlich. Am Ende steigt der Typ in sein Auto, winkt im Rückspiegel und fährt davon.

Wenn die Stimmung kippt

Unglaublich, oder? Anstatt zurückzuschreien oder sich zu rechtfertigen, hat Mark die Situation komplett entschärft. Er ist nicht in die typischen Fallen getappt, in die wir oft geraten, wenn jemand ausflippt. Kein "Beruhig dich doch mal!" (was bekanntlich nie funktioniert), kein Streit, nichts.

(Mark heißt mit vollem Namen Mark Goulston und ist Psychiater und Bestseller Author.)

Das bringt uns zum eigentlichen Punkt: Wie gehen wir mit Menschen um, die irrational handeln oder einfach einen richtig schlechten Tag haben?

Die Herausforderung

Wir alle kennen solche Situationen – ob mit Kunden, Mitarbeitern oder sogar im privaten Umfeld. Jemand verliert die Fassung, und wir wissen nicht, wie wir reagieren sollen. Oft machen wir es unbewusst noch schlimmer:

  • Wir werden selbst wütend.
  • Wir versuchen, sie mit Logik zu überzeugen.
  • Wir sagen Dinge wie "Du übertreibst total!"

Das Ergebnis? Die Stimmung eskaliert, keiner fühlt sich besser, und am Ende ist nichts gelöst.

Die Lösung: Erstmal bei sich selbst anfangen

Bevor du versuchst, den anderen zu beruhigen, musst du selbst die Ruhe bewahren. Klingt simpel, ist aber oft schwerer als gedacht. Hier ein paar Tipps:

  • Erkenne deine eigenen Emotionen. Denk dir: "Okay, ich werde gerade wütend/frustriert." Das hilft, einen klaren Kopf zu behalten.
  • Denke an jemanden, der in solchen Situationen cool bleibt. Vielleicht ein Mentor oder eine Figur aus einem Film.
  • Konzentriere dich auf etwas Konkretes. Zum Beispiel könntest du dich auf das linke Auge deines Gegenübers fokussieren. Das lenkt dich von der Wut ab und hält dich präsent.

Wenn Worte wehtun

Manchmal sagen Leute in ihrer Wut Dinge, die richtig unter die Gürtellinie gehen. "Ich hasse dich!", "Du bist unfähig!", solche Kaliber eben. Anstatt sofort in Verteidigung zu gehen, versuche Folgendes:

Frage nach: "Ich merke, du bist echt sauer. Bist du wütend auf mich, oder bist du enttäuscht wegen etwas, das ich getan habe oder nicht getan habe?"

Oft hilft das, die Emotionen herunterzufahren. Es gibt dem anderen die Möglichkeit, genauer zu artikulieren, was ihn wirklich stört.

Die AEU-Methode: Entschuldigen, Empathie zeigen, Unausgesprochenes ansprechen

Das ist ein mächtiges Werkzeug, um die Situation zu entschärfen.

A – Apologize/Entschuldigen: Eine aufrichtige Entschuldigung kann Wunder wirken. Nicht einfach nur ein schnelles "Sorry", sondern wirklich eingehen auf das, was passiert ist.

E – Empathize/Empathie zeigen: Versetze dich in die Lage des anderen. Sag Dinge wie: "Ich kann verstehen, dass das für dich gerade echt schwierig ist."

U – Unlock/Unausgesprochenes ansprechen: Sprich die Gedanken aus, die der andere vielleicht hat, sich aber nicht traut zu sagen. Zum Beispiel: "Vielleicht denkst du gerade, dass ich dich nicht wertschätze oder deine Arbeit nicht respektiere."

Dadurch fühlt sich dein Gegenüber verstanden und gehört. Die Wut kann sich legen, und ein normales Gespräch wird wieder möglich.

Blick in die Zukunft statt in die Vergangenheit

Anstatt in endlosen Diskussionen über vergangene Fehler zu versinken, richte den Fokus auf die Zukunft.

Frag: "Was kann ich zukünftig anders machen, damit wir solche Situationen vermeiden?" oder "Wie können wir das gemeinsam besser angehen?"

Das zeigt, dass du bereit bist, an einer Lösung zu arbeiten, und nicht nur Schuldzuweisungen austauschen möchtest.

Was tun mit Manipulatoren?

Jetzt fragst du dich vielleicht: "Und was, wenn der andere mich einfach nur manipulieren will?" Gute Frage. In solchen Fällen hilft es oft, klare Grenzen zu setzen.

  • Übernimm nicht ihre Probleme. Wenn jemand ständig versucht, seine Verantwortung auf dich abzuwälzen, lass das nicht zu.
  • Bleib sachlich und neutral. Sag Dinge wie: "Ich verstehe, dass das schwierig für dich ist. Was wirst du jetzt tun?"

Lass dich nicht in ihre Dramen hineinziehen. Denk dran: Nicht jeder Konflikt ist deine Baustelle.

Fazit: Mit Gelassenheit zum Erfolg

Am Ende des Tages sind die meisten Menschen keine bösen Charaktere aus einem Film, sondern haben einfach mal einen schlechten Tag. Wenn du es schaffst, in solchen Momenten ruhig und verständnisvoll zu bleiben, kannst du viele Konflikte entschärfen und sogar Beziehungen stärken.

Also, beim nächsten Mal, wenn jemand um dich herum die Fassung verliert, denk an Mark und wie er die Situation gemeistert hat. Vielleicht kannst du so nicht nur den anderen beruhigen, sondern auch selbst gelassen durch den Tag gehen.

Wenn du deinem Netzwerk helfen willst, leite das ein eine Person weiter, die du magst.

Das war's für heute!

Bis zum nächsten Mal,

-Marian

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