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Wie du ein selbst managendes Team aufbaust (Jack Ma Strategie)Lesezeit: 3 Minuten Noch kein Abonnent? Hier anmelden. Heute sprechen wir darüber, wie du ein sich selbst managendes Führungsteam aufbaust. Wenn du dein Unternehmen skalieren willst oder deine Wochenarbeitszeit von 60 Stunden und mehr wieder auf ein erträgliches Maß einhegen möchtest, um Zeit für deinen Partner, Kinder, Freunde und andere Interessen zu haben, ist ein Führungsteam, das autonom arbeitet, unerlässlich. "I try to make myself happy because I know that if I'm not happy, my colleagues are not happy and my shareholders are not happy and my customers are not happy.” - Jack Ma Leider stehen sich viele Unternehmer selbst im Weg und sabotieren unterbewusst, ein Team voller Top-Spieler zusammenzustellen und zu orchestrieren. Keiner kann es so gut wie ichDer Hauptgrund dafür ist das eigene Ego. Wir stehen an der Spitze der Firma und sind maßgeblich für den bisherigen Erfolg verantwortlich. Zwar sprechen wir oft davon, wie wir kein Problem damit haben, Leute einzustellen, die besser sind als wir. Doch der ehrliche Blick in den Spiegel zeigt, dass das einfacher gesagt als tatsächlich gelebt ist. Als Unternehmer mögen wir das Gefühl, wenn das Team zu uns schaut, um Richtung zu bekommen und Rückversicherung zu spüren. Dazu kommt, das viele aus unserem “Inner Circle” uns oft schon seit langer Zeit begleiten. Uns verbindet u.U. inzwischen mehr als nur die Arbeitsbeziehung. Doch über die Zeit ändern sich die Erwartungen an deren Rolle. Da ist es schwer die unbequemen Konsequenzen zu ziehen, wenn sie die Erwartungen nicht (mehr) erfüllen. Oft haben wir in der Vergangenheit auch schlechte Erfahrungen mit Delegieren gesammelt und gelernt, dass wenn etwas vernünftig gemacht werden soll, wir es besser selbst machen. Der stressige Alltag lässt uns außerdem häufig schlicht nicht genug Zeit, um über unser Team nachzudenken. Zudem sind wir oft nicht besonders gut und konsequent darin, die Leistung der Mitglieder des Führungsteams in ihrer Rolle zu messen und damit objektiv zu bewerten. Doch du kannst dich mit einer einfachen Struktur und 4 ungewöhnlichen Fragen systematisch und regelmäßig mit deinem Führungsteam beschäftigen. Damit erkennst du, ob du es verändern musst, um weiter zu wachsen und mehr Last von deinen Schultern zu nehmen. Und so geht’s. Schritt 1: Liste alle Funktionen im Unternehmen auf.Nimm dir ein leeres Blatt und unterteile es in vier Spalten. Notiere ganz links die zentralen Funktionen/Rollen, die für die Wertschöpfung in deinem Unternehmen relevant sind. Angefangen mit der Unternehmensleitung ganz oben, könnten dann vielleicht noch folgende Funktionen bei dir stehen: Vertrieb, Marketing, Talent/HR, Finanzen & Rechnungswesen, Controlling, Finanzierung, Produktion, Produktentwicklung bzw. F&E, IT, Kundenzufriedenheit. Falls du Business Units hast, kannst du die auch noch hinzufügen. Schritt 2: Ordne jeder Funktion die verantwortliche Person zu.In der zweiten Spalte trägst du den Namen der Person ein, die für diese Funktion verantwortlich ist. Wenn es aus deiner Sicht niemanden gibt, der dafür verantwortlich ist, lass das Feld leer. Gibt es mehr als einen Verantwortlichen, trag sie alle ein. Wird eine Funktion von einem externen Dienstleister (z.B. IT) verantwortet, dann trage den Namen der Person ein, die dort beim Dienstleister für euch verantwortlich ist. Schritt 3: Finde deine Baustellen im FührungsteamFrage 1: Gibt es bei einer Funktion mehr als eine Person, die Verantwortlich ist? Du kennst vielleicht das Sprichwort: “Ist mehr als einer verantwortlich, ist keiner verantwortlich.” Sorge dafür, dass klar ist, welche eine Person für die Funktion im Feuer steht. Frage 2: Gibt es einen Namen, der mehr als zweimal als Verantwortlicher auftaucht? Wer zu viele Rollen auf einmal ausfüllen muss, wird früher oder später an seine Grenzen stoßen und die Performance wird leiden. Abgesehen davon steigt das Risiko für deine Firma, wenn diese Person ausfällt oder abwandert. Frage 3: Gibt es unbesetzte Funktionen? Die Funktion muss schleunigst besetzt werden, denn: am Ende bleibt alles an dir hängen. Außerdem werden Potenziale in dem Bereich nicht erkannt oder Risiken übersehen. Frage 4: Würde ich diese Person erneut enthusiastisch für diese Funktion/Rolle einstellen? Hier kann es durchaus ungemütlich werden. Wenn du deine Firma mit langjährigen Weggefährten aufgebaut hast und vielleicht sogar Freundschaften entstanden sind, stehen jetzt einige harte Gespräche an. Es ist aber völlig normal, dass Rollen dem aktuellen Rolleninhaber über den Kopf wachsen. Wir tun letztlich niemandem einen Gefallen, wenn wir dann keinen Wechsel vornehmen. Schritt 4: Bestimme die wichtigsten Kennzahlen für jede FunktionFortschrittskennzahl: Lege fest, anhand welcher 1-2 Kennzahlen der Fortschritt für diese Funktion gemessen wird. Das zu vertiefen verdient eine eigene Newsletter-Ausgabe, daher nur soviel: Eine Fortschrittskennzahl ist das, was du im Blick hast, wenn du aus der Frontscheibe schaust. Je nachdem, wie sich diese Kennzahl entwickelt, wird sie das Ergebnis beeinflussen. Beispiel: Hohe Ausschussquote in der Produktion führt zur Steigerung der Herstellkosten. Was uns zur zweiten Kennzahl und letzten Spalte auf deinem Blatt bringt. Ergebniskennzahl: Bestimme 1-2 Ergebniskennzahlen, für die der Verantwortliche der Funktion gerade stehen muss. Du kannst dazu deine G&V und Bilanz nehmen und die wichtigsten (Zwischen-) Ergebnisse den Funktionen zuordnen. So könnte die Funktion Vertrieb als Ergebniskennzahl “Umsatz” verantworten, während “Herstellkosten” eine geeignet Ergebniskennzahl für die Produktion sein könnte. Mache diese Übung erstmal für dich allein. Bitte dann dein Führungsteam dieses Blatt auch auszufüllen und vergleicht eure Ergebnisse. Jetzt hast du Klarheit über die Baustellen, die der Skalierung deiner Firma im Weg stehen und dich viel zu viele Stunden arbeiten lassen. Deine “Fortschrittskennzahl” als Verantwortlicher der Funktion “Unternehmensleitung” ist jetzt auch glasklar und sie lautet: “Prozent richtige Verantwortliche pro Funktion” oder etwas griffiger: “Richtige Hintern auf den richtigen Stühlen” Wenn du jeden Morgen aufstehst, um dabei näher an die 100% zu kommen, arbeitest du immer am Richtigen! Und das Ergebnis: Ein sich selbst managendes Team, das dir Freiraum für strategisches Denken eröffnet und dir eine außergewöhnliche Lebensqualität beschert. Leite das an eine Person weiter, die du magst und der das helfen könnte. Das war’s für heute! Bis nächstes Mal, Marian |
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